Das Therapiekonzept im Einzelnen

Einzeltherapie

Nach einer psychologischen Diagnostik und Anamneseerhebung orientieren wir uns im therapeutischen Handeln an den in der Psychotraumatologie beschriebenen und etablierten Phasen. In der unabdingbaren "Stabilisierungsphase" wird zusammen mit dem Patienten an einer Wiederherstellung der äußeren und inneren Sicherheit gearbeitet. Neben der fachlich fundierten Informationsvermittlung werden hier beispielsweise Verfahren und Techniken zur Selbstberuhigung und Distanzierung eingeübt. Bei Bereitschaft des Patienten wird dann zur Phase der "Traumabearbeitung" übergegangen. Die wiederholte Exposition in sensu, also das Wiedererleben in der Vorstellung, führt zu einer besseren Kontrolle der Symptomatik und einer allmählichen Habituation. Es können Methoden wie die "Bildschirm-Technik" oder EMDR zum Einsatz kommen. Wir führen bei Erforderlichkeit und praktischer Umsetzbarkeit zudem Expositionen in vivo durch. Diese zweite Phase geht nahtlos in die dritte und letzte über, die "Neuorientierung". Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen hier die traumainduzierten kognitiven, emotionalen und verhaltensbezogenen Veränderungen.

Außerdem werden die Patienten darin geschult, ihren individuellen Anspannungsgrad zu differenzieren. Es werden verschiedene Skills zur Distanzierung vermittelt. Übergreifend wird mit dem Prinzip der Achtsamkeit vertraut gemacht und dies mit regelmäßigen Übungen unterlegt. 

Mit anderen Patienten werden Entspannungsübungen vermittelt. In der Regel handelt es sich hierbei um die einfach zu erlernende Progressive Muskelrelaxation nach Jabobson. 

Da die oben angegebenen Phasen unterschiedliche Behandlungszeiträume in Anspruch nehmen können, besteht die Möglichkeit zu einer in unserem Haus fortzusetzenden Intervalltherapie. Andernfalls wird die psychotherapeutische Weiterbehandlung am Heimatort unterstützt.

Gruppentherapie

Je nach therapeutischer Einschätzung, Wunsch des Patienten und vorhandener Möglichkeiten kann die Teilnahme an einer geschlossenen Trauma-Therapiegruppe erfolgen. Das Besondere an dieser ist die Homogenität des Störungshintergrunds, der gemeinsame Beginn und Abschluss ohne zwischenzeitliche Hinzunahme weiterer Patienten.

Mit einer psychoedukativen Schwerpunktsetzung wird die Symptomatik einer posttraumatischen Belastungsstörung besprochen und ein einfaches Störungsmodell sowie Interventionsmöglichkeiten vorgestellt.

In der Stressbewältigungs-/Stabilisierungsgruppe werden die Patienten darin geschult, ihren individuellen Anspannungsgrad zu differenzieren. Es werden  verschiedene Skills zur Distanzierung vermittelt.  Übergreifend wird mit dem Prinzip der Achtsamkeit vertraut gemacht und dies mit regelmäßigen Übungen unterlegt.

In Ergänzung zur Stabilisierungsgruppe werden Entspannungsübungen vermittelt. In der Regel handelt es sich hierbei um die einfach zu erlernende Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson.

Für den Bereich der non-verbalen Anteile und inneren Bilder steht eine Kunst- und Gestaltungstherapeutin zur Verfügung.